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  • AutorenbildSabine Fischer

Hätte, könnte, würde, wäre - vielleicht und eigentlich

Werde Dir der Magie und Macht deiner Sprache bewusst. Es macht einen Unterschied, wie du etwas sagst und was du sagst - ob zu dir selbst oder zu anderen. Wenn du häufig die Möglichkeitsform benutzt, dann wundere dich nicht, wenn Veränderung nur schleppend geschieht.

 
Wähle deine Worte weise
Wähle deine Worte mit Bedacht

Sprache macht einen Unterschied!

Ich bin ganz sicher keine Expertin für deutsche Grammatik und ehrlich gesagt ist dies auch ein Thema, wo bei mir - liebevoll ausgedrückt - noch viel Entwicklungspotential vorhanden ist. Aber gerade weil ich zu jenen gehört habe, die solcherlei "Wortklaubereien" für überflüssig hielten - gerade deshalb möchte ich etwas dazu sagen. Ja, das Auseinandernehmen des sprachlichen Ausdrucks erinnert unangenehm an die Schulzeit und kommt recht trocken und theoretisch daher. Kein Wunder, wenn da Widerstand spürbar ist. Aber! Aber... es macht wirklich einen Unterschied, genauer auf unsere Sprache zu achten.


Ganz ohne Gewähr

Besonders beliebt ist die Möglichkeitsform, der Konjunktiv, weil wir uns damit nicht festlegen müssen, weil das, was wir sagen, schwammig bleibt und wir nicht festgenagelt werden können. Was ist die Möglichkeitsform? "Er behauptet, er hätte dies und das gemacht". "Könnte ich nur, dann...". "Ich würde dir empfehlen...". "Wenn ich nicht müsste, wäre ich froh". "Wenn ich Zeit hätte, würde ich..." usw. Umlaute können auf den Konjunktiv hindeuten. Wir unterscheiden auf diese Weise zwischen dem, was wirklich ist, und dem, was geschehen könnte. Durch die Möglichkeitsform wird etwas nur mittelbar und ohne Gewähr wiedergegeben, als möglich vorgestellt, irreal dargestellt (Duden).


Trägheit als Hindernis erkennen

Im Alltag kann es ganz praktisch sein, sich nicht festzulegen und unbestimmt zu bleiben. Es macht das Leben häufig leichter und es ist schlichtweg bequemer. Aber die Bequemlichkeit oder auch Trägheit ist eines der großen Hindernisse auf dem Entwicklungsweg - egal, ob wir uns nun weltliche Ziele, wie z.B. mehr Sport, weniger Fernsehen, gesündere Ernährung etc. oder spirituelle Ziele gesetzt haben. Wenn wir ein Ziel erreichen wollen, dann ist es ganz wichtig, klar und deutlich zu formulieren und eben nicht die Möglichkeitsform zu wählen. Unser Unbewusstes hört zu und richtet sich nach dem, was wir uns selbst sagen.


Klare Entscheidungen fokussieren die Aufmerksamkeit
Klare Entscheidungen fokussieren die Aufmerksamkeit

Ich würde ja gerne...

Du kennst diesen Satzanfang sicher von diversen Vorsätzen, Wünschen, in weite Ferne gerückten Träumen. Solange du etwas nur beabsichtigst, machst du Pläne für die Zukunft, triffst aber keine Entscheidung für die Gegenwart. Was willst du jetzt? Was wirst du tun und jetzt zu tun beginnen? Es ist wichtig, klare Entscheidungen zu treffen, sonst fehlt die Ausrichtung, die innere Haltung und die zielgerichtete Aufmerksamkeit. (siehe auch "Was willst du wirklich" in diesem Blog)



Satsang mit Papaji

Ein Beispiel aus einem Satsang (Zusammensein mit dem Meister, Vereinigung mit der Wahrheit) mit Papaji (Sri H.W.L. Poonja). Jemand sagt zu ihm: "Ich würde mich liebend gern ins innere Sein stürzen...". Worauf Poonja antwortet: "Nein, rede nicht von "liebend gern", lass dich fallen! Auf geht's! Worte wie "ich würde gern" sind eine Projektion in die Zukunft, und mit Projektionen hast du dich nun schon viel zu lange herumgequält. Stürze dich in dein Inneres, solange deine Haare noch dunkel sind. Warte nicht, bis du alt und grau geworden bist" (aus Sri H.W.L. Poonja: Der Gesang des Seins).


Auf geht's! Stürze dich ins innere Sein!

 
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